Überleben in der Wildnis – 10 Basis Tipps

Überleben in der Wildnis bedeutet im Grunde nichts anderes als im Einklang mit der Natur zu leben. Wir möchten Dir mit den nachfolgenden Tipps zeigen, worauf es ankommt. So kannst Du Deine Chancen in der Wildnis deutlich verbessern.

Natur: Wunderschön aber auch voller Herausforderungen

Vorbereitung ist alles

Bereite Dich auf den Trip gut vor. Dazu wählst Du ein Waldstück, das nicht zu groß ist und in dem es viele Waldwege gibt. Für den Anfang reicht ein Areal mit 4 qkm vollkommen aus. Trage Kleidung in Zwiebel-Schicht, sodass Du auf jede Temperatur vorbereitet bist.

Kenne die Gefahren

Du solltest eventuelle Gefahren kennen. In einem deutschen Wald musst Du keine Angst vor wilden Tieren haben. Das gefährlichste, was Dir begegnen kann, sind vermutlich Zecken. Größere Gefahren sind Hunger, Durst, Kälte, Hitze und Verletzungen. Hier solltest Du Dich so gut als möglich schützen.

Nahrung ist wichtig

Diese sollte schon am ersten Tag ein wichtiges Thema sein. Es geht hier nicht um ein einfaches Wander Essen. Da Dich die Natur mit allem wichtigen versorgt, solltest Du immer ein Bestimmungsbuch griffbereit zur Hand haben. Iss niemals etwas, das Du nicht zu 100 % kennst.

In Deinem Survival Rucksack sollte immer eine Notration verfügbar sein, zum Beispiel lang haltbares Trockenei.

Wasser nie ungefiltert trinken

Wasser ist das zweite wichtige Grundbedürfnis. Trinke niemals Wasser ungefiltert aus der Natur, denn Dein Magen wird vermutlich mit Erbrechen und Durchfall reagieren, weil er das so nicht kennt. Bestenfalls kannst Du frisches Quellwasser trinken. Alles andere musst Du abkochen oder entkeimen.

Überleben im Wald: Schlafplatz mit Bedacht wählen

Vermeide Stellen mit hoher Feuchtigkeit, da Du hier ansonsten zu schnell auskühlst. Im Sommer lockt die Feuchtigkeit zudem Mücken an. Für einen Lagerplatz aus Laub eignen sich sehr gut Nadelwälder. Jedoch sollten niemals morsche Äste über Dir sein. Sie könnten Dich im Schlaf erschlagen.

Auf jeden Fall bietet sich ein Schlafsack mit kleinem Packmaß an.

Tipp: Um immer informiert zu sein, bietet sich ein Kurbelradio an, das ohne Batterie funktioniert.

Schutz vor Witterungseinflüssen

Hast Du einen Schlafplatz gefunden, stellt sich die Frage, wie willst Du Dich vor Witterungseinflüssen schützen. Gut geeignet sind Höhlen, Felsvorsprünge oder umgestürzte Bäume.  Die einfachste Variante ist ein Laubschlafsack. Dazu benötigst Du einen Laubhaufen mit einer Höhe von ca. 0,5 m, der doppelt so breit ist wie Du selbst.

Überleben in der Wildnis: Feuer machen können

Du solltest schon wissen, wie Du ein Feuer in der Natur entfachen kannst. Das wohl einfachste ist das Feuerbohren. Sicherlich erfordert dies einiges an Übung. Einfacher geht es mit Feuerzeug, Streichhölzer und Co.  Als leicht brennbares Holz ist Fichtenreisig gut geeignet. Packe Dir eventuell Tampons als Anzünder in Dein Survival Kit.

Erst wenn dieses brennt, kannst Du fingerdicke Äste nachlegen bis hin zu dickem Holz. Beim Verlassen Deines Lagers musst Du das Feuer gut löschen.

Orientierung beherrschen

Diese Kunst kannst Du erlernen. Dazu musst Du ein paar Grundlagen und Techniken kennen. Bevor Du losläufst, suche Dir in der Ferne einen Orientierungspunkt, auf den Du zulaufen kannst. Ansonsten wirst Du zwangsläufig immer im Kreis laufen. Achte immer auf bestimmte Landmarken wie Bäche, Hügel, Berge usw. So wirst Du immer wieder zurückfinden.

Wetter lesen können

Deine erste Tour solltest Du im Spätsommer oder im Frühherbst planen. Du hast dann die besten Chancen auf gemäßigte Wetterverhältnisse und kannst die Vielfalt der reifen Früchte nutzen. Damit Du nicht von einem Wetterumschwung überrascht wirst, achte immer auf die Zeichen der Natur. Wird das Wetter schlechter, hören Vögel meist mit dem Singen auf. Kommt ein kräftiger Wind dazu, kannst Du sicher sein, dass Regen oder gar ein Gewitter bevorstehen.

Physische Schwellen gut einschätzen können

Das ist die größte Herausforderung bei Deinem Trip in die Natur. Du kommst aus Deinem Komfortbereich in eine völlig unbekannte Situation und musst lernen damit zurecht zu kommen. Lass Dich auf keinen Fall von Zweifeln entmutigen. Bist Du mit anderen unterwegs, dann zieht Euch niemals gegenseitig runter, sondern bringt Euch immer wieder zum Lachen.  

Sehr beindruckend und inspirierend finden wir dieses Projekt von Rüdiger Nehberg. Der berühmte Überlebenskünstler (man nennt ihn auch Sir Vival) marschiert vier Wochen ohne Ausrüstung durch Deutschland. Schaut selber, wie er sich ohne Geld, Essen oder sonstige Hilfsmittel von Nord nach Süd durchschlägt. Überleben im Wald ist einfach sein Ding:

Nicht unnütz für Überleben in der Wildnis: Zettel und Stift

Ebenfalls hilfreich, um in der Wildnis zu überleben, ist ein Zettel und ein Stift.

Du kannst damit zum einen der Langeweile vorbeugen und zum anderen durch zahlreiche Notizen und kleine Bilder Deinen Trip in Erinnerung behalten. Zudem kannst Du so sehr viel über Dein eigenes Ich erfahren. Bei einem Deiner nächsten Survival Trips wird Dir das Notizbuch eine wertvolle Hilfe sein.

Überleben in der Wildnis erfordert Einstellung und Fähigkeiten

Willst Du in der Wildnis überleben, musst Du Dich in der jeweiligen Umgebung zurechtfinden. Dies bedeutet, Du musst Nahrung und Wasser finden. Und Dich vor Gefahren sowie vor Kälte schützen.

Für die richtige Einstellung benötigst Du auch ausreichend Glauben an Dich und Deine Fähigkeiten. Du benötigst ein gewisses Maß an Urvertrauen in das Leben, Dankbarkeit und Demut an die Natur.

Auf keinen Fall solltest Du das Überleben in der Wildnis als Kampf betrachten. So machst Du es Dir nur unnötig schwer.