Überlebensrucksack: Darauf solltest Du achten

In vielen Fällen wird der Überlebensrucksack auch als Notfallrucksack, Survival Rucksack oder Fluchtrucksack bezeichnet. Eines haben alle diese Bezeichnungen gemeinsam. Du kannst mit dem Rucksack und seinem Inhalt lange in der Natur überleben oder Dich und Deine Familie in einer Krise schützen.

Was bringt Dir ein Überlebensrucksack?

Die verschiedensten Krisen rücken immer näher und Du solltest Dich ernsthaft fragen, ob Du jederzeit gut vorbereitet bist. Du solltest nichts dem Zufall überlassen. Aus diesem Grund ist der Überlebensrucksack unverzichtbar, wenn es um die Absicherung und die Krisenvorsorge geht.

Du kannst:

  • mehrere Tage in der Natur schlafen
  • Dich mehrere Tage ohne externe Nahrung versorgen
  • mehrere Wochen Trinkwasser filtern
  • unabhängig vom Stromnetz Dein Smartphone aufladen
  • unabhängig vom Stromnetz kommunizieren, Nachrichten hören und Licht generieren
  • überall ein Feuer entfachen
  • ohne Fremdeinwirkung überleben

Wann benötigst Du einen Überlebensrucksack?

Für den Einsatz eines Überlebensrucksacks musst Du nicht in die Wildnis. Auch hier in Deutschland kommt es immer wieder zu Katastrophen, die Dich zwingen, Dein sicheres Haus zu verlassen. Denke dabei nur an die verschiedenen Hochwasserkatastrophen oder an verheerende Brände. Gleiches gilt für ein Gasleck oder einen Munitionsfund in der Nähe Deines Hauses.

Selbst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt einen Notfallrucksack, der Dir in Notsituationen hilft. Im Übrigen sollte für jedes Familienmitglied ein solcher Rucksack gepackt werden und bereit stehen.

Natürlich kannst Du den Überlebensrucksack auch nutzen, wenn Du einfach mal eine Auszeit brauchst und Dich in die Natur zurückziehst. Beim Packen Deines Rucksackes setzt Du dann natürlich ganz andere Prioritäten, denn was nützt Dir hier eine Geldkarte oder dergleichen?

Worauf musst Du beim Kauf achten?

Als Überlebensrucksack eignet sich auf keinen Fall ein zu kleiner Rucksack. Denke immer daran, dass der Inhalt Dir und Deiner Familie das Überleben sichern soll. In jedem Fall sollte der Rucksack wasserabweisend und robust sein. Beim Packen musst Du immer daran denken, dass er für ein wochenlanges Überleben ausgerüstet ist. In jedem Fall muss der Überlebensrucksack Dir für die nächsten 72 Stunden eine Notversorgung bieten.

Die Gewichtsgrenze für einen Überlebensrucksack liegt bei 15 bis 25 kg, wobei dies von Mensch zu Mensch verschieden ist. Als Faustregel gilt, dass der Rucksack nach Möglichkeit 25 % Deines Körpergewichts nicht überschreiten sollte.

Der Rucksack muss Dir einen angenehmen Tragekomfort bieten. Außerdem sind viele Taschen und Fächer außen wichtig. So musst Du nicht jedes Mal den Rucksack öffnen, wenn Du etwas Bestimmtes benötigst.

Packliste für den Überlebensrucksack

  • Batteriebetriebenes Radio – besser ist ein Kurbelradio
  • Wichtige Dokumente
  • Erste Hilfe Material
  • Essgeschirr und Besteck
  • Haltbare Lebensmittel
  • Wärmende Handschuhe
  • Hygieneartikel
  • Survival Kit
  • Angemessene Kleidung, die weder zu warm noch zu unpraktisch ist
  • Kopfbedeckung – wichtig bei Hitze und bei Regen
  • Regenjacke oder Regenmantel
  • Ersatzbatterien
  • Schlafsack oder Wolldecke
  • Schutzmaske
  • Taschenlampe
  • Verpflegung für mindestens 72 Stunden
  • Wasserflasche mit 2 Liter Inhalt
  • Windeln für Babys
  • Futter für Haustiere

Direkt vor der Flucht packst Du Ausweispapiere, Bargeld, Geldkarte und Deine Krankenversicherungskarte ein.

Hast Du noch Platz in Deinem Rucksack kannst Du zusätzlich Pfefferspray zur Abwehr, Wasserentkeimungstabletten, Multifunktionswerkzeuge oder ein Hygienespray einpacken.

Tipps zum Packen

  • Gewicht – je leichter der Rucksack ist, umso länger kannst Du ihn auf dem Rücken tragen. Achte daher auf multifunktionales Werkzeug, das zwischen 5 und 10 einzelne Werkzeuge ersetzt.
  • Dokumente – Wichtig neben Bargeld sind Personalausweis, Reisepass, Impfpass, Geburtsurkunde, Stammbuch, Patientenverfügung, Versicherungspolicen und eine Liste mit Notfallkontakten immer möglichst griffbereit nach oben oder in entsprechende Taschen an der Außenseite.
  • Packreihenfolge – Empfindliche Dinge sollten immer geschützt in der Mitte des Rucksackes liegen. Selten benötigte Dinge packst Du ganz nach unten. Schwere Gegenstände gehören nach oben und dicht an den Rücken. Ganz oben kommt alles, was Du sofort griffbereit benötigst. Das sind Dokumente, Medikamente und Regenschutzkleidung.
  • Kleidung – Diese muss warmhalten, wasserabweisend und praktisch sein.
  • Kommunikationsmöglichkeiten – Dazu zählen ein Prepaid-Handy und ein Kurbelradio für den Radioempfang.

Überlebensrucksack darf in keinem Haushalt fehlen

Du kannst damit die Zeit überbrücken, bis Hilfe Dich erreicht. Da Du in Notsituationen wahrscheinlich nicht der Einzige bist, der Hilfe benötigt, kann es eine Weile dauern, bis man sich um Dich kümmern kann. Nur wenn Dein Überlebensrucksack richtig gepackt ist, hast Du eine Chance zu überleben.

Wichtig dabei ist, dass der Rucksack in Deinem zu Hause so steht, dass Du ihn jederzeit bequem erreichen kannst. Daher solltest Du ihn nicht hinter Kisten und dergleichen verstecken.

Quellen

notfallrucksack.net

survival-kompass.de