Die Tibouchina urvilleana wird sehr oft auch als Prinzessinnenblume bezeichnet. Es handelt sich hier um eine Pflanzenart aus der Familie der Schwarzmundgewächse. Doch was hat es damit auf sich? Wie musst Du die Pflanze pflegen und ist sie winterhart? Diese und andere Fragen möchten wir im Folgenden beantworten.
Der Steckbrief der Tibouchina
Inhalt auf einen Blick
- Wuchs Typ – Strauch
- Wuchshöhe – 100 bis 200 cm
- Wuchseigenschaft – aufrecht
- Blütenfarbe – rosa, rot, violett
- Blütezeit – Juli bis Oktober
- Blütenform – Einzelblüten, Blütenrispen
- Blattfarbe – grün
- Blattform – breit oval, gesägt
- Bodenfeuchte – frisch bis mäßig feucht
- pH-Wert – schwach sauer
- Kalkverträglichkeit – kalktolerant
- Nährstoffbedarf – nährstoffreich
- Humus – humusreich
- Zier- und Nutzwert – Blütenschmuck
- Giftigkeit – ungiftig
- Licht – absonnig bis halbschattig
- Bodenart – kiesig bis sandig
Die Herkunft der Tibouchina urvilleana
Ursprünglich stammt die Pflanze aus den feuchten Bergwäldern von Brasilien. Mit ihren Blüten erinnert die Tibouchina sehr stark an riesige Veilchen, was ihr den Beinamen Veilchenbaum bescherte. Die Staubblätter der Pflanze sind dunkel und merkwürdig gehörnt, wie bei einer auf dem Rücken liegenden Spinne, sodass sie in Südamerika auch den Namen Spinnenblume bekam.
Wie sieht die Tibouchina aus?
Der immergrüne und sparrige Strauch kann ohne Schnitt schnell Höhen von 4 bis 6 Metern erreichen. Kübelpflanzen im Handel werden meist zwischen 100 und 200 cm hoch.
Im Holz entwickeln sich vierkantige rötliche behaarte Triebe, die nur schlecht verzweigt sind. Wird der Veilchenbaum nicht regelmäßig geschnitten, dann wird er sehr bald verkahlen.
Die ovalen breiten und fein gesägten Blätter der Tibouchina haben eine weiche Behaarung, die an Samt erinnert. Gerade auf der Unterseite sind die Blätter sehr dicht behaart. Sobald im Herbst und Winter die Temperaturen niedriger werden, verfärben sich die Ränder der Blätter rot. Bevor die Blätter dann endgültig abfallen, werden sie rot, gelb oder orange.
Der richtige Standort für die Tibouchina
Als Kübelpflanze solltest Du der Tibouchina einen warmen, sonnigen bis halbschattigen Standort geben. Kannst Du die Pflanze in der Mittagszeit durch Schatten schützen, kannst Du sie auch in die pralle Sonne stellen. Ist der Standort allerdings zu schattig, wird die Pflanze ihre Blätter abwerfen.
Achte dabei darauf, dass Du die Tibouchina in Kübeln in ein leicht saures, nährstoff- und humusreiches Substrat pflanzt. Einheitserde kannst Du mit Sand und Rindenmulch anreichern. Eine sehr gute Mischung an Erde für die Tibouchina kannst Du folgendermaßen herstellen:
- 2 Teile hochwertige Blumenerde
- 3 Teile Ackererde mit Tonanteil
- 1 Teil Quarzsand oder
- 1 Teil 6 mm Grus oder Lavagranulat
Alle Teile werden gut miteinander vermischt. Die Ackererde mit dem Tonanteil solltest Du vor der Verwendung durch Erhitzen sterilisieren.
Umtopfen solltest Du die Tibouchina nur im Frühjahr. Der Topf sollte dann ein wenig größer sein als der Alte.
So gießt und düngst Du die Tibouchina
Für das Gießen musst Du zwangsläufig weiches und kalkarmes Wasser verwenden. Optimal geeignet ist dafür Regenwasser oder das Wasser aus Deinem Kondenstrockner. Im Sommer solltest Du den Veilchenbaum sehr ausgiebig gießen, während im Wasser das Gießen sehr sparsam sein sollte. Dennoch darf die Erde nie ganz austrocknen.
Von April bis September versorgst Du die Tibouchina einmal pro Woche mit einem Flüssigdünger. Pro Liter Wasser ist eine Konzentration von 2 bis 3 Gramm optimal. In den anderen Monaten reicht es, wenn Du nur alle zwei Wochen Dünger verwendest.
Tipp: Hier findest Du alle Informationen zum Feigenbaum.
Die Überwinterung des Veilchenbaums
Auch wenn die Tibouchina über einen längeren Zeitraum niedrige Temperaturen aushält, verträgt sie Frost gar nicht. Du solltest die Pflanze zum Überwintern in ein Gewächshaus oder in einen Wintergarten stellen. Achte allerdings darauf, dass der Baum ausreichend Licht bekommt, denn sonst können Teile der Pflanze absterben. Auf keinen Fall dürfen die Temperaturen unter 5 Grad sinken.
Krankheiten und Schädlinge der Tibouchina
Die Pflanze kann von Spinnmilben, der weißen Fliege und von Blattläusen befallen werden. Bei hoher Luftfeuchtigkeit im Winter kann es zu Grauschimmel kommen.
Wo kannst Du die Tibouchina kaufen?
Du bekommst sie sowohl im Fachhandel vor Ort als auch in ausgewählten online Shops im Internet. Mit ein wenig Geduld kannst Du die Tibouchina auch aus Samen heranziehen.
Tolle Blütenpracht lässt Herzen höherschlagen
Die Tibouchina wird Dich durch ihre Blütenpracht verzaubern. Die Blüten erscheinen dabei in intensiven Farbschattierungen aus Violett und Blau. Da der Veilchenbaum sehr lange blüht, ist es ein toller Blickfang auf Deiner Terrasse oder Deinem Hauseingang. Mit einem regelmäßigen Rückschnitt und einem passenden Winterquartier bekommst Du bald eine Pflanze mit einem Wuchs, der durchaus ein paar Meter erreichen kann. Hast Du nicht den Platz für eine solch imposante Pflanze, dann macht sich die Tibouchina auch als Zimmerpflanze sehr gut. Mit der richtigen Pflege wird sie auch gut gedeihen.