Beim Eukalyptus handelt es sich um einen Baum, der ursprünglich aus Australien stammt. Dies ist auch der Grund, warum die Pflanze höhere Temperaturen bevorzugt, obwohl es zwischenzeitlich auch frostsichere Sorten gibt. Letztere gedeihen sowohl im Kübel auf Balkon oder Terrasse als auch eingepflanzt im Garten.
Eukalyptus – nicht ohne
Inhalt auf einen Blick
In Portugal und Spanien wird der Eukalyptus bewusst angesiedelt.
Es wachsen dort ganze Wälder mit den 25 bis 30 m hohen Bäumen. Grund für die Anpflanzungen ist der Rohstoff des Eukalyptus, der zur Herstellung von Papier und Zellulose verwendet wird. Allerdings wird dabei vergessen, dass die Wurzeln sich bis zu 20 m tief in den Boden graben. Durch ihren hohen Wasserbedarf sinkt der Grundwasserspiegel beständig und dies in der heutigen Zeit von Wasserknappheit.
Die positiven Eigenschaften des Eukalyptus
Die Bäume haben sicherlich auch ihre positiven Eigenschaften. Dazu gehören
- Aromatisch intensiver Duft
- Desinfizierende Wirkung insbesondere bei grippalen Infekten
- Holz, welches gerne für Möbel und Böden verwendet wird
Wie wird der Eukalyptus gepflanzt?
Egal, ob Du den Eukalyptus in Deinem Garten oder in einen Kübel für die Terrasse pflanzt, der Standort muss sonnig oder halbsonnig sein. Bekommt die Pflanze nicht ausreichend Sonne, verlieren die Blätter schnell ihre schöne Färbung. Der optimale Standort ist die Südseite Deines Hauses. Dabei ist es wichtig, dass der Boden durchlässig, leicht sauer und immer mäßig feucht ist. Aufgrund seiner langen Wurzeln solltest Du beim Pflanzen in einen Kübel ein sehr hohes Gefäß verwenden.
Pflanzt den Eukalyptus in der Nähe Deiner Terrasse, wirst Du von Fliegen und Mücken verschont, da diese Tiere die ätherischen Öle der Pflanze nicht mögen.
Eukalyptus aussäen
Das Aussäen des Eukalyptus ist gar nicht so schwierig, wie Du denkst. Außerdem sparst Du Dir im Vergleich mit dem Kauf einer Pflanze viel Geld.
Gib die Samen in ein leicht angefeuchtetes Gemisch aus Sand und Torf. Optimal ist ein beheizter Blumenkübel mit Temperaturen von 20 bis 25 Grad. Nach ca. 1 Monat kannst Du die ersten Sämlinge erkennen. Sobald sich die ersten Blätter bilden, vereinzelst Du die Pflanzen und gibst sie in einen Blumenkübel mit Komposterde.
Wie wird der Eukalyptusbaum gegossen?
In der Hauptwachstumszeit musst Du die Pflanze regelmäßig und ausgiebig gießen. Die Erde muss immer gut durchfeuchtet sein, jedoch solltest Du die Oberfläche immer leicht abtrocknen lassen. Da der Eukalyptus keine Staunässe mag, muss die Erde luft- und wasserdurchlässig sein.
Achte beim Gießen darauf, dass Du nur Regenwasser verwendest, denn die Pflanze verträgt kein kalkhaltiges Wasser.
In den Wintermonaten kannst Du das Gießen ein stark einschränken, dennoch darf die Erde nie vollständig austrocknen.
Das dosierte Düngen der Pflanze
Damit der Eukalyptusbaum gut gedeiht, solltest Du ihn vom Frühling bis zum Herbst alle zwei Wochen düngen. Optimal ist hier ein Flüssigdünger in normaler Konzentration. Achte darauf, dass der Dünger relativ wenig Phosphor und Stickstoff enthält, denn sonst wächst der Baum zu schnell.
Eukalyptusblätter trocknen
Für Aufgüsse oder Abkochungen kannst Du die Blätter Deines Eukalyptusbaumes trocknen. Das Laub legst Du in eine Siebkiste und stellst diese an einen trocknen und luftigen Platz. Nach 2 bis 3 Wochen sind die Blätter ausreichend getrocknet. Schneller geht es allerdings in einem Dörrautomat. Hier dauert der Trockenvorgang nur ca. 5 bis 7 Stunden.
Der Schnitt des Eukalyptus
Als Kübelpflanze kann der Eukalyptus pro Jahr einen Zuwachs von 40 cm erreichen. Dies erklärt auch, warum Du ihn unbedingt schneiden musst. Das Beschneiden erfolgt im Frühjahr. Zu große Schnittwunden versorgst Du sofort mit Lackbalsam. An den Wurzeln des Eukalyptus darfst Du nicht schneiden.
Im Garten kann Dein Eukalyptus schwindelerregende Höhen erreichen.
Pro Jahr ist hier mit einem Wachstum von bis zu 1 m zu rechnen.
Das Überwintern
Kübelpflanzen musst Du über den Winter unbedingt ins Haus holen. Ansonsten erfriert bei dauerhaften Minusgraden Dein Eukalyptusbaum. Die ideale Temperatur zum Überwintern liegt bei 5 bis 10 Grad mit ausreichend Lichtzufuhr.
Musst Du den Eukalyptus in wärmeren Räumen überwintern, ist es wichtig, dass er genauso gepflegt und gegossen wird wie in den Sommermonaten.
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Schädlinge am Eukalyptus bekämpfen
Dank der ätherischen Öle ist der Eukalyptusbaum stärker als andere Pflanzen vor einem Schädlingsbefall geschützt. Dennoch können gerade im Frühjahr die Triebspitzen von Blattläusen befallen werden. In der Folge davon treten später dunkle Rußtaupilze auf. Es gibt verschiedene Methoden der Schädlingsbekämpfung am Eukalyptusbaum.
Die wohl einfachste und auch bekannteste ist es, die Pflanze für 24 Stunden in kaltes Wasser einzutauchen. Dabei werden alle Schädlinge abgetötet, ohne dass der Eukalyptusbaum nennenswerte Schäden davon trägt. Alternativ oder ergänzend kannst Du den Eukalyptusbaum auch mit einer Schmierseifenlösung einsprühen. Dieser Lösung solltest Du eine geringe Dosis Spiritus beimischen.
Aufzucht und Pflege des Eukalyptus nicht unproblematisch
Aufgrund seiner Herkunft sind die Aufzucht und die Pflege des Eukalyptus in unseren Breitengraden nicht ganz einfach. Dies gilt gerade für die Wintermonate. Möchtest Du unbedingt einen Eukalyptusbaum, dann solltest Du Dich für eine Pflanze, die speziell auch niedrigere Temperaturen verträgt umschauen. In Gärtnereien wird man Dich hierzu beraten. Diese Arten wachsen auch nicht so stark und benötigen somit auch weniger Pflege.