Schwarzblauer Ölkäfer (Maiwurm)

Der schwarzblaue Ölkäfer oder auch Maiwurm erklärt. Nicht jeder wird den schwarzblauen Ölkäfer sogleich erkennen, wenn er ihn sieht. Diese Käfer werden bis zu 35mm groß und können nicht fliegen. Sie schimmern auffällig schwarz/blau, wie der Name bereits vermuten lässt. Hier einige weitere Fakten zu einem spannenden Käfer, der sich seit Jahrtausenden in unseren Gefilden aufhält. Gleich mehrere Eigenschaften dieses Käfers machen ihn eigenartig und tatsächlich ranken sich einige Sagen um den schwarzblauen Ölkäfer. Hier einige Informationen auf einen Blick.

Übrigens: Bis zu 30 Arten der Ölkäfer leben in Europa

Ist der Schwarzblaue Ölkäfer giftig?

Tatsächlich verfügt der Schwarzblaue Ölkäfer über ein Körpergift, das sich Cantharidin nennt. In gewisser Menge würde dieses Gift auch für Menschen tödlich enden. Man kann sich also vorstellen, warum der Maiwurm es nicht nötig hat, sich in der Natur gut zu verstecken. Im Gegenteil, denn Maiwürmer schimmern blau und auffällig.

Spannend ist auch die Tatsache, dass der Schwarzblaue Ölkäfer einen berühmten Verwandten hat, denn die Spanische Fliege gehört zu den Verwandten des Käfers. Eben jene werden gerne auch als Aphrodisiakum genutzt. Auch der Ölkäfer wird gerne für den einen oder anderen Liebesdrink in der Geschichte gemacht. Aber wie gesagt: Der schwarzblaue Ölkäfer ist in hohem Maße giftig, weshalb man auch nach Kontakt mit dem Käfer Hände und in Kontakt gekommene Körperteile gut waschen sollte.

Der Maiwurm hat es in sich!

Auch wenn der Ölkäfer giftig ist und das Gift von nur einem Käfer einen ausgewachsenen Menschen töten kann, setzt man bereits seit Jahrtausenden auf sein Gift, um es als Heilmittel zu verwenden. Neben Giftanschlägen und Hinrichtungen zeigt sich der Maiwurm also auch von seiner guten Seite, weil er in der Geschichte unter anderem den Ruf hat, die Potenz zu steigern. Dieser Ruf sollte für den einen oder anderen Liebeswütigen jedoch verhängnisvoll und mit dem Tod enden.

Die Entwicklung des Ölkäfers

Schwarzblaue Ölkäfer sind selten geworden, was gewiss auch auch an der Art der Vermehrung bzw. der Entwicklung der Larven liegt. Tatsächlich schmarotzen diese in den Nestern von heimischen Wildbienen. Je weniger Neste es gibt, desto schwieriger ist es natürlich auch für den Meloe proscarabaeus sich von Pollen und Eiern im Bienennest zu ernähren. Auch die Bienenlarven sind nicht sicher vor dem Käfer-Eindringling, wobei die späteren Käfer lediglich auf pflanzliche Kost setzen werden.

Wenn die Larven des Maiwurms aus den in sandigem Boden gelegten Eiern schlüpfen, beginnen sie damit Pflanzen zu erklimmen. Dort erhoffen sie sich, dass sie per Wildbienen – Taxi das Nest dieser aufsuchen können, um sich dort von Eiern und Pollen der Bienen zu ernähren. Die Ölkäfer benötigen einen intakten Lebensraum mit sandigen Böden und einem guten Wildbienen-Bestand, damit sie ab März schlüpfen können.