Was ist der wichtigste Gartentipp für deinen Garten im November? Während langsam die Temperaturen sinken und Pflanzen überwintert werden müssen, gibt es auch noch andere Dinge die getan werden können. Ein paar der einfachsten Dinge, die du für deinen Garten tun kannst, haben wir hier für dich aufgelistet. Es lohnt sich übrigens damit so früh wie möglich anzufangen, selbst wenn es bei dir noch nicht so kalt geworden ist. Je früher, desto besser!
1. Gartentipp: Stutz deine Obstpflanzen zurecht!
Inhalt auf einen Blick
Himbeeren sind etwas ganz feines, nur leider tragen normale Sorten ihre früchte nur am einjährigen Holz. Damit man auch an neuen Ruten in den Genuss der süßen Früchte kommen kann, setzen jetzt viele Hobbygärtner auf sogenannte Herbst-Himbeeren. Diese tragen direkt an neuen Ausl#ufen Früchte, ohne jeglichen Aufwand. Allerdings ist es hier wichtig, dass man direkt nach der Ernte im November alle Ruten, die nah am Boden liegen abschneidet. So reduziert man das Risiko, dass die Pflanzen an der Rutenkrankheit leiden werden. Bei der Rutenkrankheit befallen Pilze die Ruten der Himbeere und bringen sie zum Verfaulen. Wer ganz gewieft ist, kann auch die abgeschnittenen Rutenreste wieder ins Beet streuen um den Destruentenkreislauf anzuregen. Hier siedeln sich am toten Material der Pflanze Organismen an, die diesen fressen und dafür Mineralien und Stickstoff ausscheiden, was den Wachstum des Himbeer Gestrüpps fördert.
Ähnlich wie bei den Herbst-Himbeeren müssen Blaubeersträuche sobald sie etwas älter sind, zurückgestutzt werden. So bilden die pflanzen auch weiterhin gut schmeckende Früchte. Wichtig ist hier dass du vor allem all jene Äste entfernst, die aneinander reiben könnten. Ähnlich wie bei der Himbeere können kleine Verletzungen dazu führen, dass die Pflanze krank wird.
Das gleiche Vorgehen zahlt sich auch bei denjenigen aus, die einen Holunderbaum oder Strauch besitzen. Einen Holunder zurückzuschneiden ist eine gute Strategie um auch im nächsten Jahr wieder zahllose Früchte ernten zu können. Hier kannst du sogar besonder radikal vorgehen. Jeder Ast den du abgeerntet hast, wird entfernt und nur 10 junge Ruten werden für die kommende Saison übrig gelassen. So fühlt sich der Holunder angespornt noch mehr Triebe und Früchte zu produzieren.
2. Gartentipp: Schütz deine empfindlichen Pflanzen!
Unter all den Gartentipps die wir dir hier heute geben, ist dieser vermutlich der wichtigste! Klar sind die meisten gartenpflanzen ziemlich robust. Alles was ein Großteil der Gewächse benötigt ist etwas Mulch oder Herbstlaub um den Winter zu überstehen. Das zählt aber nicht für alle Pflanzen. Vergewissere dich umbedingt darüber, welche deiner Pflanzen winterfest sind und passe deine Handlungen an. Einige der empfindlichsten Pflanzen sind zu Beispiel jegliche Knollen und Zwiebelgewächse. Dahlien zum Beispiel solltest du nach dem ersten Frost ausgraben und innerhalb eines Wintergarten/Winterquartiers überwintern lassen. Wichtig ist vor allem, dass die Pflanze vor Frost geschützt ist. Ein weiterer Schritt den man deswegen tun sollte, ist die Stängel kurz über dem Boden abzuschneiden und die Knolle auszugraben. Diese legt man dann in eine Kiste mit einer Sandschicht.
Ein weiterer zierlicher Gartenliebling ist das Pampasgras, welches gerne bei zu feuchten Temperaturen schimmelt. Um es gleichzeitig vor Nässe und Frost zu schützen, wird das Pampasgras von oben nach unten zusammengebunden. So kommt das Gras sicher durch den Winter.
Aber auch normalerweise nicht so emfindliche Pflanzen und Sträucher solltest du vor Frost und direktem Sonnenlicht schützen. So kann es zum Beispiel bei Obstbäumen zu sogenannten Frostrissen kommen. Hierzu kommt es vor allem in Monaten wie dem November, in denen die Temperaturen Nachts und Tags noch stark schwanken. Wasser gelangt in die Rinde des Baumes und gefriert und wird dann sofort bei Tagesanbruch wieder geschmolzen. Da die Haut des Baums nicht genügend Zeit bekommt um aufzutauen, platzt die Rinde auf und hinterlässt permanenten Schaden. Eine möglichkeit dagegen vorzugehen ist ein Weißanstrich. Die weiße Farbe verhindert, dass das Sonnenlicht den Baum zu stark erwärmt. Allerdings kann hier nicht jede weiße Farbe benutzt werden. Wir empfehlen zum Beispiel einen Kalkanstrich.
Bei Rosen benötigt vor allem die Veredelungsstelle einen Schutz: Häufeln Sie den Wurzelbereich 15 bis 20 Zentimeter hoch mit Erde an und decken Sie den Bereich mit Reisig ab. Bei Hochstammrosen umhüllt man die Krone mit Vlies oder Jutegewebe.
3. Tipp: Pflanze Zier und Heckenhölzer an!
Unser letzter Gartentipp ist tatsächlich mal etwas neues anzupflanzen anstatt nur zurückzuschneiden. Zier und Heckenhölzer sind perfekt für die kälteren Monate geschaffen und dabei auch noch relativ pflegeleicht. Besonders toll finden wir zum Beispiel den Duftjasmin. Anders als andere Pflanzen geht dieser nämlich bei klammen Temperaturen und ausreichend Niederschlag total auf. Durch diese Bedingungen wird das Einwurzeln für solche Pflanzen nämlich begünstigt und die Gewächse starten mit einem kleinen Vorsprung in die nächste Gartensaison. Auch Hain oder Rotbuchen sind ideale Pflanzen für diese ersten Herbstmonate. Damit die Hecke nicht allzu dicht wird, kann man hier die Triebe nach dem einpflanzen kräftig zurückschneiden. Ein weiterer Gartentipp für dich könnte es auch sein, jetzt schon Blumenzwiebeln für das kommende Jahr anzupflanzen.