Fugensand gegen Unkraut – So funktionierts

Fugensand kann dabei helfen, deinen Gartenweg unkrautfrei zu halten. Normalerweise wird ein Weg aus Pflastersteinen schnell zur Last, denn aus den Fugen muss man immer wieder kleinere Pflanzen und Unkraut entfernen. Wenn man den Weg aber stattdessen mit Fugensand füllt, kann das verhindert werden. Es gilt allerdings: Nicht jeder Fugensand ist dasselbe wie normaler Sand. Fugensand besteht nämlich meistens hauptsächlich aus zerkleinertem Quarz oder Granit.

Das ist vor allem wichtig, weil so jegliche organischen Bestandteile ausgeschlossen werden. Würde man einfach den Sand aus dem eigenen Hinterhof nehmen, könnte es dazu kommen, dass kleinste Samen in die Fugen geschmuggelt werden. Außerdem kann es bei normalen Sand dazu kommen, dass gewissem Unkraut ein Nährboden geboten wird. Bei dem als Fugensand verwendetem Quarzsand ist dies nicht der Fall.

Ein weiterer Vorteil den der Fugensand bietet ist dass sich bei einem Pflasterstein Weg seltener etwas verschiebt. Durch den Sand entsteht ein ausgeglichener Druck, der den Weg fest zusammenhält. Im Gegensatz zu Beton ist Fugensand aber zusätzlich noch Wasserdurchlässig und somit ist angestautes Regenwasser und Pfützen kein Problem mehr für deinen Gartenweg. Durch die besonders feine Körnung von Quarz/Granit füllt der Sand jede Fuge und jeden Hohlraum auf ohne jemals Wasser zu blockieren.

Das ist besonders wichtig, da man auf Privaten Grundstücken eine Grundflächenversiegelung so gering wie möglich halten sollte. Denn so verschliesst man den natürlichen Wasserkreislauf nicht und das Grundstück kann weiterhin gedeihen.

Warum überhaupt Fugensand benutzen?

Wie bereits von uns erwähnt nimmt man am besten einen Fugensand mit unkrauthemmenden Eigenschaften. Das bedeutet meist: Nährstoffarm aber mineralhaltig. Das zieht meist einen geringen pH Wer mit sich, der dafür sorgt, dass Pflanzensamen nicht wachsen können. Falls doch mal wieder erwarten ein Setzling einer Unkrautpflanze sprießen sollte, bieten die runden, glatten feinen Körner den Wurzeln der Pflanzen keinen besonders guten Halt.

Außerdem kann sich kein Wasser ansammeln, wodurch die meisten schnell wieder eingehen. Die Wasserdurchlässigen Fähigkeiten von Fugensand sind aber nicht nur für die Umwelt gut, sie schützen auch den Gartenweg. Wenn sich Wasser durch Pfützen staut, kann es vor allem im Winter dazu kommen, dass es in die Steine des Weges eindringt und dann bei kälteren Temperaturen gefriert. Da Eis mehr Platz braucht als Wasser “sprengt” das Eis den Stein sozusagen auf. Das kann durch einen wasserdurchlässigen Weg verhindert werden.

Fugensand einarbeiten-Das solltest du wissen:

Fugensand kann also ein Retter in der Not für jeden sein, der oder die von dem ständigen Jäten des Gartenweges genug hat. Schluss mit anstrengendem Bücken und erfolgsloser Herumkratzerei um endlich die Wurzeln zu entfernen. Aber wie genau geht man vor, wenn man in seinen Garten nun Fugensand einbauen möchten?

  1. Gute Grundlage: Sorgen sie dafür, dass der Weg in den Sie den Sand einarbeiten möchten vorher einmal gründlich gejätet wurde. Am besten empfiehlt es sich natürlich gleich nach Bauen des Weges Fugensand anzuwenden, aber ein nachträglicher Gebrauch funktioniert auch. Hier ist es aber wichtig, dass keine Wurzeln von Unkraut in der Erde verbleiben.
  2. Alle Fugen sollten bis zum Rand und ohne Lüche gefüllt sein! Es empfiehlt sich so viel Fugensand zu benutzen, dass er über die Fugen hinaus auf den Weg quillt. Den Rest des Sandes kann man nämlich ganz einfach wegfegen und so tritt sich der restliche Sand ein. Eventuell musst du circa einen Tag nach dem ersten Befüllen nochmal nachlegen.
  3. Durch Wind und Wetter kommt es meist vor allem am Anfang, wenn sich der Sand noch nicht komplett festgetreten hat zu Verlusten. Es ist sehr wichtig, dass du keine Lücken lässt, da sich sonst Erde in den Fugen sammeln kann, die dem Unkraut wieder Lebensraum verschafft. Außerdem können sich die einzelnen Pflastersteine bei nicht vollständig gefüllten Fugen leicht verschieben.
  4. Wie schon erwähnt kommt es immer mal wieder dazu, dass der Sandpegel eventuell sinkt. Dies wird vor allem durch Regen oder starkem Wind verursacht. Achten Sie daher darauf, dass im regelmäßigen Abstand von einigen Jahren frischen Sand in die Fugen nachgeben, vor allem wenn es in letzter Zeit viel geregnet hat.

Welchen Sand brauchst du?

Den meisten unkrauthemmenden Fugensand findest du einfach in jedem Gartenladen oder Baumarkt. Meistens bekommt man den Sand in verschiedenen Anthrazit oder Grautönen, aber manche Hersteller werden bei der Farbe auch etwas kreativer. Pro sechs bis acht Quadfratmeter solltest du ungefähr mit einem 20-Kilogramm-Sack rechnen, vor allem, wenn du deinen Weg das erste mal mit Fugensand austattest. Das sind aber nur Schätzungen, die tatsächliche Menge hängt natürlich immer von der feinhheit des Sandes bzw. der Tiefe der Fugen ab. Dabei gilt: Je weniger Raum zwischen den Steinen bleibt, desto feiner solltest du deinen Fugensand kaufen!

Fugensand einarbeiten-So funktionierts:

Zuerst solltest du jegliches vorher vorhandenes Unkraut gründlich entfernen. Hier kann es sich lohnen besonder darauf zu achten, dass keine Wurzeln oder ähnliches sich festgesetzt haben. Wenn du bisher keinen Fugensand benutzt hattest, musst du mit einen Fugenkratzer sämtliche Erde, die sich in den Fugen festgesetzt hat entfernen. Danach solltest du erstmal gründlich kehren und anschließend mit dem Gartenschlauch oder einem Hochdruckreiniger den Weg so gut es geht aus bzw. abspülen. Jetzt heisst es erstmal warten, bis das Wasser wieder getrocknet ist. Sobald alles wieder trocken ist, kannst du dann den Fugensand großzügig über den Weg verteilen. Das einfachste Vorgehen ist den Sack mit dem Sand einfach in der Mitte des Weges auszukippen und anschließend mit einem Besen gleichmäßig zu verteilen.

Dabei solltest du darauf achten, dass die Borsten des Besens nicht zu hart sind, sonst kehrst du den Sand eventuell wieder heraus. Da der Sand am Anfang noch locker liegt und sich der Sandstand über Zeit senken wird, kannst du mit einem Rüttler vorbeugen. Diesen versiehst du einfach mit einer Schutzmatte und verdichtest so den Sand in deinem Weg. Falls du keinen Rüttler hast, kommt der Gartenschlauch wieder zum Einsatz. Der Druck des Wasserstrahls kann helfen rudimentär den Weg zu komprimieren. Diesen Vorgang wiederholst du, bis alle Fugen bis obenhin gefüllt und keine Lücken enstanden sind.

Zu guter Letzt fegst du jeglichen Überschüssigen Sand vom Weg. Wenn es eine zu große Menge Sand ist, kannst du auch versuchen den Sand stattdessen trocknen zu lassen und ihn später anderweitig zu benutzen. Zum Beispiel um nach dem ersten Gewitter den Pegel wieder korrekt aufzufüllen.