Bisamratten sind keine heimische Tierart und lebte ursprünglich in Nordamerika. Erst durch die Einfuhr über Frankreich kam sie nach Europa und damit auch nach Deutschland.
Die Namensgebung ist irreführend, denn die Bisamratte ist keine Ratte und gehört auch nicht mit zu dieser Gattung. Müsste man die Bisamratte nach der Gattung beurteilen, dann gehört sie mit zu den Wühlmäusen und ist demnach auch einer der größten Vertreter dieser Tierart.
Gibt es Bisamratten in Deutschland?
Inhalt auf einen Blick
Vielleicht fragst Du dich jetzt, ob es die Bisamratte in Deutschland gibt. Durchaus kann man das Tier auch in unserem Land finden. Bereits 1914 kam die Wühlmaus-Art nach Deutschland und macht sich seitdem bei uns breit.
Erstmals wurde sie in NRW gesehen. Dort lebt sie wie in anderen Teilen von Deutschland an den Gewässern. Wer jedoch ein Grundstück recht nah an einem Gewässer besitzt, wird die Bisamratte als seinen Nachbarn ansehen können.
Sind Bisamratten gefährlich?
Der meist noch unbekannte Besucher kann sich in Deutschland aufgrund der wunderbaren Gegebenheiten ausbreiten. Für Dich als Mensch ist die Bisamratte auf keinen Fall gefährlich. Es sei, denn Du treibst sie in die Ecke. Wenn sich die Tiere bedroht fühlen, dann kann es durchaus dazu kommen, dass die Ratten sich angegriffen fühlen und zubeißen.
Was ist der Unterschied zwischen Nutria und Bisamratte?
Die Verwechslungsgefahr zwischen Biber und Nutria oder Nutria und Bisamratte ist recht hoch. Man kann meist nur einen kurzen Blick auf die Tiere erhaschen, wodurch es schnell mal zu einer Verwechslung kommen kann.
Zwar gehören alle drei Tiere zu den Nagern, jedoch unterscheiden sie sich bereits in der Größe enorm. Was kaum einer vermuten mag ist, dass der Biber mit einem Meter Größe der größte der drei Vertreter ist. Der Bisam, wie die Bisamratte auch genannt wird, ist der kleinste der Nager.
Siehst Du die Tiere im Wasser, dann kannst Du schnell erkennen, dass beim Nutria der Rücken beim Schwimmen hervorsticht und beim Biber nicht. Dieser taucht vollkommen in das Wasser ein. Und auch bei der Bisamratte schaut der halbe Körper aus dem Wasser. Sehr eindeutige Erkennungsmerkmale sind auch die Schwanzformen. Bei Bisamratten ist dieser seitlich zusammengedrückt und oval. Der Biber hingegen hat den bekannten platten Schwanz, denn wir alle kennen. Nutrias hingegen haben einen runden Schwanz, wie man es von Mäusen gewohnt ist.
Tipp: Ratte oder Maus? Wir erklären den Unterschied.
Merkmale der Bisamratte
Wie sehen Bisamratten wirklich aus?
Wir haben zwar schon einige Merkmale der Bisamratten enthüllt, sind aber nicht näher auf dies weiteren Körpermerkmale eingegangen. Das werden wir nun nachholen.
Die Bisamratten werden bis zu 35 cm lang. Der Schwanz wird dabei nicht mit eingerechnet. Dieser hat ungefähr eine Länge von 22 cm. Damit das Tier kleiner als ein Biberoder ein Nutria. Bisamratten können bis zu 1,6 kg schwer werden. Es gibt auch vereinzelt Exemplare, die schwerer sind. Ihr Körper ist perfekt auf das Leben im Wasser ausgerichtet. Das Tier kann bis zu 10 Minuten unter Wasser bleiben, ohne dabei Luft zu holen. Die Bisamratte lebt zwar auch an Land, bewegt sich dort aber ehr träge. Was man kaum vermuten mag, aber die Bisamratten haben in Deutschland natürlich Fressfeinde. Dazu gehören der Rotfuchs und auch der Uhu.
Was fressen Bisamratten?
Was fressen Bisamratten? Die Bisamratten sind Pflanzenfresser und deswegen oftmals für den Menschen eine Plage, wenn sie in der Nähe von Häusern oder Feldern auftauchen. Die Nager ernähren sich überwiegend von Baumrinden, Schilf, Teichrosen und anderen Wasserpflanzen. Sie haben aber auch gegen Obst und Gemüse nichts einzuwenden. Ebenso können die Nager sich von Getreide ernähren. Deswegen sind sie den meisten Landwirten ein Dorn im Auge.
Was Bisamratten u.a. fressen:
- Baumrinde
- Wasserpflanzen
- Obst
- Gemüse
- Getreide
Wie kann ich Bisamratten bekämpfen?
Wie kann ich Bisamratten bekämpfen? Diese Frage stellen sich viele Hausbesitzer, die in der Nähe von Gewässern leben. Denn dort sind die Nager sehr oft vorzufinden. Haben sich die Tiere erst einmal an den Menschen gewöhnt, kann es sehr schnell zur Plünderung des Gartens kommen.
Bisamratten kann man auf unterschiedliche Art fangen. Möchtest Du die Bisamratten bekämpfen, dann bieten sich Trittfallen, Uferabzugsfallen oder Haarfreifallen an. Alle diese Fallen sind grausam, weswegen wir davon abraten. Denn in keiner der Fallen bleibt die Bisamratte am Leben.
Es gibt andere Wege, um Bisamratten bekämpfen zu können. Die Tiere mögen keinen Lärm. Wer also laut ist, der wird die Tiere irgendwann loswerden. Sollte das alles nicht ausreichen, dann kannst Du Lebendfallen verwenden, um die Tiere einzufangen und auszusetzen.
Bisamratten bekämpfen zu wollen ist also auch recht einfach, wenn Du die passenden Mittel hast. Achte aber bitte darauf, dem Tier nicht wegzutun.