Der Schneeleopard im Portrait


Größe

Bis 60 cm Stockmaß von Pfote bis zur Schulter etwa 90 bis 130 cm Kopfrumpflänge Etwa 100 cm Schwanzlänge Weibchen etwas kleiner als Männchen

Gewicht

Ausgewachsene Männchen bis 55 kg Weibchen etwas leichter

Verwandtschaft

Familie der Katze Ordnung der Raubtiere

Besonderheiten

Langes, dickes, gemustertes Fell Schneeschuhartige, breite, behaarte Tatzen Geschickter Kletterer Kann bis zu 9 Meter springen Einzelgänger

Fortpflanzung

Januar bis März Paarungszeit Tragzeit 100 Tage Geburt in verstecktem Bau

Jungtiere

2 bis 3 Jungtiere pro Wurf Nesthocker Mit etwa 18 bis 24 Monaten selbstständig

Lebenserwartung

Bis 12 Jahre

Vorkommen

Buschsteppen, alpine Graslandschaften und hochgelegene Wälder im Hochgebirge

Ernährung

Fleischfresser Große Huftiere wie Mufflons, Blauschafe Lauer- und Schleichjäger

Der Schneeleopard gilt als gefährdet und wird deshalb auf der internationalen Roten Liste geführt. Laut Stand 2017 gibt es noch einen Bestand von etwa 4200 bis 6400 Tieren. Es handelt sich also um seltene Tiere.

Die eindrucksvolle Katze gehört nicht, wie der Name vermuten lässt zur Gattung der Leoparden, sondern zu den Pantherkatzen. Es gibt zwei Unterarten des Schneeleoparden, eine lebt in Zentralasien, Russland und der Mongolei und die andere in Westchina und im Himalaya.

Schneeleopard: So sieht er aus

Ein ausgewachsenes Tier ist eine große Erscheinung mit einer Kopfrumpflänge von bis zu 130 cm und einem Gewicht bis zu 55 Kilo. Da sie im kalten Hochgebirge leben, haben sie sich ihren Lebensumständen perfekt angepasst und ihr dickes Fellkleid schützt sie perfekt vor Eis und Schnee. Da das Deckhaar in den Wintermonaten stark wächst und sie zudem von einer dicken Unterwolle geschützt werden, wirken sie generell etwas stämmiger, als sie tatsächlich sind.

Sein Fell bietet im Schnee die perfekte Tarnung, denn es ist hellgrau bis graubraun mit dunkelgrauen bis schwarzen großen Flecken. Jedes Tier hat aber seine eigene Fellzeichnung. Lediglich Brust und Unterseite des Körpers sind mit weißem Fell überzogen.

Die Raubkatze ist nicht nur ein guter Jäger, sie kann auch ausgezeichnet klettern und bis zu 9 Meter weit springen. Im Gegensatz zu seinen anderen großen Verwandten kann der Schneeleopard aber nicht brüllen. Wenn er kommuniziert, dann knurrt, brummt, jault oder miaut er.

Die Raubkatze liebt die Einsamkeit

Die meisten Raubkatzen bilden ein Rudel aus mehreren Tieren, das ist beim Schneeleoparden nicht der Fall. Er ist ein typischer Einzelgänger, der sich nur zur Paarung mit Artgenossen trifft. Sie sind tag- und nachtaktiv, wobei sie Menschen aber aus dem Weg gehen. Ihr Territorium beschützen sie und stecken es mit Duftmarken ab, wobei das Revier eine Größe von bis zu 100 Quadratkilometer haben kann. Haben sich Kater und Katze gepaart, geht jeder wieder seinen eigenen Weg. Die Katze zieht die Jungtiere allein in einer abgelegenen Wurfhöhle groß, in der die Jungen nach etwa 100 Tage Tragezeit auf die Welt kommen. Zu Beginn sind sie blind und bleiben in Ihrem Bau. Sobald die Jungtiere zwischen 2 und 4 Monaten sind, fängt die Mutter an, sie auf die Jagd zu trainieren. Mit etwa 18 bis 24 Monaten sind die Jungtiere dann gut genug ausgebildet, um selbst zu jagen und dann ihre eigenen Wege zu gehen.

Schneeleopard: Der Lebensraum

In Zentral- und Südasien sowie in Sibirien und in Tibet ist der Schneeleopard zu Hause. Er wohnt im Hochland, wo es eigentlich kaum Menschen hinzieht. In den Sommermonaten halten sie sich etwas tiefer unterhalb der Schneefallgrenze auf, im Winter zieht es sie noch etwas tiefer, da sie den Beutetieren folgen. Meist befinden sie sich aber in einer Höhenlage von 2700 bis 5000 Metern.

Seine Nahrung besteht ausschließlich aus Fleisch und bei der Jagd sind sie wahre Kraftpakete. Die Beute kann gut und gerne sechsmal so viel wie der Schneeleopard selbst wiegen. In der Regel jagt er große Huftiere, gibt sich aber auch mit einem Murmeltier oder Mäusen zufrieden. Leider fallen auch immer wieder Haus- und Nutztiere in sein Beuteschema, weshalb er von den Menschen gejagt wird. Um Energie zu bekommen, benötigt die Raubkatze pro Tag etwa 1,5 Kilo Fleisch.

Der Bestand der Schneeleoparden

Obwohl der Schneeleopard an der Spitze der Nahrungskette steht, ist er bereits stark gefährdet. Er kann nur dort leben, wo das Hochgebirgsökosystem noch intakt ist und wo er nicht von den Menschen bedroht wird. Es lässt sich zwar schwer sagen, wie viele Tiere es noch gibt, denn man kann die Zahl nur schätzen, da der Schneeleopard sehr zurückgezogen lebt.

Sie werden leider nicht nur gejagt, weil sie manchmal ihre Beute auch in Dorfnähe suchen, sondern auch wegen ihres schönen Felles. Deshalb stehen sie nicht nur auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN sondern auch auf der CITES Liste des Washingtoner Artenschutzübereinkommens.