Raubvögel in Bayern – Greifvögel im Porträt

Welche Raubvögel gibt es eigentlich in Bayern? Diese Frage wird oft gestellt, denn häufig sind wir in der Natur, sehen etwas und können es nicht genau zuordnen. Das gilt auch für die beeindruckenden Raubvögel, die majestätisch am Himmel kreisen.

Welche Raubvögel gibt es in Bayern?

Vielleicht die wichtigste Info vorab! Raubvögel sind in Bayern geschont und wer ihnen Schaden zufügt, ihre Nistplätze zerstört oder sie gar tötet, muss mit harten Strafen rechnen!

Der Bussard

Bussarde sind wohl die Greifvögel, die man in Bayern bzw. in Deutschland allgemein, am häufigsten antreffen dürfte. Dabei ist es zumeist der Mäusebussard, den wir beobachten können. Zwar heisst dieser majestätische Raubvogel Mäusebussard, doch stehen auch andere Lebewesen, bishin zu Schlangen auf seinem Speiseplan. Auch Aas verschmäht der Bussard nicht. Bussarde warten geduldig an einem Ort, um auf ihre Beute zu lauern. Die Bestände der Bussarde hängen sehr vom Nahrungsangebot ab.

Der Habicht

Ein ebenfalls beeindruckender Raubvogel, den man auch in Bayern antrifft, ist der Habicht. Habichte ernähren sich von kleineren Vögeln, aber auch die grössere Tauben bleiben nicht verschont. Ganz im Gegenteil, denn Tauben erbeuten Habichte nur zu gerne. Sehr wohl aber gehören auch Nager auf den Speiseplan. Habichte sind wie Bussarde Ansitzjäger, die den Überraschungsmoment gerne für sich nutzen. Habichte geben einer ganzen Greifvogelgruppe ihren Namen, denn man unterscheidet Raubvögel hierzulande in Falken und Habichtartige.

Falken

Schaut man sich die Falken in Bayern etwas genauer an, so sind es der Turmfalke, der Baumfalke und Wanderfalke, denen man sich etwas detaillierter widmen sollte. Falken jagen anders als Habichtartige und setzen dabei vor allem auf ihre beeindruckende Geschwindigeit, die ihnen vor allem bei der Jagd nach Vögeln hilft.

Der Turmfalke

Wenn man einen Falken sieht, ist es oft ein Turmfalke. Turmfalken gehören nicht nur zu den häufigsten Greifvögeln in Bayern, sondern werden auch oft wahrgenommen, was schlicht daran liegt, dass sie gerne auch in Menschennähe leben und nisten. Der alte Kirchturm etwa, wird nur zu gerne besiedelt.

Der Baumfalke

Baumfalken sind eher weniger in Siedlungen anzutreffen. Vielmehr halten sie sich am Waldrand auf und nur zu gerne ist auch ein Gewässer in der Nähe. Auch Baumfalken sind bestens für die Jagd auf Vögel gerüstet, verschmähen aber auch Insekten nicht.

Der Wanderfalke

Wanderfalken sind die größten Falken in Deutschland. Auch bei diesem Vogel werden die Männchen übrigens kleiner als die Weibchen. Wanderfalken jagen auch größere Vögel. Markant ist die weiße Kehle der Wanderfalken.

Weitere Habichtartige

  • Die Rohrweihe ist selten anzutreffen und lebt vor allem in Gewässer Nähe. Wo ein Moor oder ein Schilf ist, steigt die Chance eine Rohrweihe bei der Jagd zu beobachten.
  • Der Sperber ist schon deutlich häufiger in Bayern anzutreffen, werden aber gerne mit dem etwas größeren Habicht verwechselt.
  • Rotmilan. Der Rotmilan ist sehr häufig und auch er jagt gerne auf freien Flächen. Er taucht auch unter dem Namen Königsweihe auf. Auffällig ist sein gelber Schnabel und sein rostrotes Federkleid.

Dies sind einige Greifvögel, die man in Bayern antreffen kann. Tatsächlich kann man mit etwas Glück durchaus auch einen Fischadler oder einen Steinadler bei der Jagd beobachten. Allerdings dürfte leider bei uns nur selten der Fall sein.

Greifvögel in Not

Greifvögel sind überaus wichtig für das natürliche Gleichgewicht. Leider liest man aber immer wieder davon, dass die majestätischen Raubvögel vergiftet werden. Egal ob Milane, Raben, Falken, Eulen oder Bussarde, leider fallen regelmässig Tiere dem Gift zum Opfer. Interessanter Weise zeigen selbst Flugjäger Vergiftungen auf.