Anne McLaren war eine britische Entwicklungsbiologin, die am 26. April 1927 geboren wurde und am 7. Juli 2007 verstarb. Sie war eine der führenden Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Reproduktionsbiologie und war insbesondere für ihre Forschungen zur Embryonalentwicklung bekannt. McLaren trug dazu bei, die Methode der In-vitro-Fertilisation (IVF) zu entwickeln und zu verfeinern und war eine Pionierin in der Erforschung der Embryonenentwicklung bei Mäusen.
1975 wurde sie in die Royal Society aufgenommen und erhielt zahlreiche weitere Auszeichnungen für ihre Arbeit, darunter den Wolf-Preis in Medizin und den Albert Lasker Basic Medical Research Award. Darüber hinaus setzte sich McLaren für die Stärkung der Rolle von Frauen in der Wissenschaft ein und war eine prominente Vertreterin der öffentlichen Wissenschaftskommunikation.
Meilensteine im Leben von Anne McLaren
Inhalt auf einen Blick
Jahr | Meilenstein |
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1952 | Anne McLaren schliesst ihr Promotionsstudium an der Universität Cambridge ab. |
1958 | Sie wird Mitglied der Zoologie-Fakultät an der Universität Edinburgh. |
1975 | Anne McLaren wird als erste Frau in die Royal Society aufgenommen. |
1986 | Anne McLaren gründet das MRC-Center für Reproduktionsbiologie in Edinburgh. |
1991 | Anne McLaren wird von Königin Elizabeth II. als Dame Commander of the Order of the British Empire ausgezeichnet. |
1994 | Erhalt des den Wolf-Preis in Medizin für ihre Arbeit zur Embryonalentwicklung. |
2001 | Anne McLaren erhält den renommierten Albert Lasker Basic Medical Research Award. |
Weitere Informationen zu dieser Pionierin der Entwicklungsbiologie und Genetik
Nachdem sie große Erfolge auf dem Gebiet des Embryotransfers erzielt hatte, richtete Anne McLarens Forschungsinteresse unter anderem auf epigenetische Fragen. Insbesondere untersuchte sie den Einfluss der Gebärmutterumgebung auf die Entwicklung des Embryos. Später widmete sie sich der Erforschung der Keimzellenentwicklung und der Geschlechtsdetermination und es gelang ihr, die Zellen zu identifizieren, aus denen sich die Keimzellen im frühen Embryo entwickeln.
Diese Erkenntnisse wurden später genutzt, um Zelllinien aus diesen noch weitgehend undifferenzierten Embryonalzellen herzustellen. Darüber hinaus experimentierte sie mit der Vereinigung von Zellen unterschiedlicher Embryonen zu Chimären und publizierte darüber ein wegweisendes Buch zum Themengebiet.
Bis 1996 hatte Anne McLaren als Foreign Secretary die Verantwortung für die Auslandskontakte der Royal Society inne. Sie war die erste Frau, die seit Gründung der Gelehrtengesellschaft im Jahr 1660 ein Leitungsamt übernommen hatte. Schon 1975 wurde sie zum Fellow der Royal Society ernannt. 1990 wurde ihr von der Gesellschaft die Royal Medal verliehen. Später wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Für ihre Verdienste in der Entwicklungsbiologie wurde Anne McLaren mit dem March of Dimes Prize ausgezeichnet.
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Zusammenfassung
Anne McLaren war eine bedeutende Biologin und Pionierin auf dem Gebiet der Embryologie und Reproduktionsmedizin. Sie trug entscheidend zur Entwicklung von Embryotransfer- und Zelllinientechnologien bei und leistete wichtige Beiträge zur Forschung über die Keimzellenentwicklung und die Geschlechtsdetermination. Die Entdeckungen von Anne McLaren haben die Welt der Genetik und der medizinischen Forschung grundlegend verändert. Ihre Arbeit hat dazu beigetragen, dass wir heute in der Lage sind, medizinische Verfahren durchzuführen, die vor Jahrzehnten undenkbar waren. Ihre Forschung hat das Potenzial, die Behandlung von Krankheiten in der Zukunft zu revolutionieren und uns dabei zu helfen, gesünder zu leben.
Darüber hinaus war sie eine Vorreiterin für die Rolle von Frauen in der Wissenschaft und war die erste Frau, die ein Leitungsamt in der Royal Society innehatte. McLarens Vermächtnis ist von unschätzbarem Wert für die Wissenschaftsgemeinschaft und hat das Verständnis für die Entwicklung des menschlichen Embryos erweitert und die Grundlage für die Fortpflanzungsmedizin gelegt.