Die Bernstein-Waldschabe (Ectobius vittiventris) ist eine Schabenart, die ursprünglich aus Südeuropa stammt und seit einiger Zeit auch in Deutschland und anderen nördlichen Ländern heimisch geworden ist. Die Schabenart zeichnet sich durch ihre auffallend bedornten Beine und ihren hellbraunen Körper aus und wird zwischen 9 und 14 mm lang. Die Halsschildscheibe ist meist einfarbig ockerfarben, manchmal sind jedoch paarige größere, verwaschen bräunliche Flecken auf dieser zu erkennen.
Bernsteinschabe erklärt
Inhalt auf einen Blick
Die Bernstein-Waldschabe bevorzugt sonnige und trockene Lebensräume wie lichte Wälder, Waldränder und Trockenrasen, aber auch offene Landschaften wie Weinberge und Flussauen. Die Art ernährt sich ausschließlich von sich zersetzendem Pflanzenmaterial und tritt daher nicht als Vorratsschädling in Erscheinung. Die Verbreitung der Bernstein-Waldschabe nach Norden ist auf ihre Flugfähigkeit zurückzuführen. Sie verirrt sich vor allem bei gehäuftem Auftreten im Freien auch in menschliche Wohnungen und wird von künstlichen Lichtquellen angezogen.
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Wenn die Bernstein-Waldschabe in Wohnungen angetroffen wird, kann sie aufgrund ihres Aussehens und Verhaltens unangenehm sein, obwohl sie für den Menschen in der Regel ungefährlich ist und keine Vorratsschädlinge darstellt. Innerhalb weniger Tage stirbt sie aufgrund von Nahrungsmangel. Im Zweifelsfall sollten weitere Merkmale herangezogen werden, um die Bernstein-Waldschabe von ähnlichen Arten zu unterscheiden. Anhand des einheitlich blass gefärbten und durchscheinenden Halsschilds kann die Art jedoch in Mitteleuropa meist eindeutig bestimmt werden.
Die Bernstein-Waldschabe ist ein wichtiger Bestandteil der Ökosysteme, in denen sie lebt, und spielt eine wichtige Rolle bei der Zersetzung von Pflanzenmaterial. Wenn man die Bernstein-Waldschabe in der freien Natur beobachtet, kann man ihre Schönheit und Anpassungsfähigkeit bewundern. Die Schabenart ist ein Teil des natürlichen Gleichgewichts und trägt zur Biodiversität bei.
Hier ist eine informative Tabelle über die Bernstein-Waldschabe:
Eigenschaft | Information |
---|---|
Klassifizierung | Klasse: Insekten (Insecta) |
Ordnung: Schaben (Blattodea) | |
Familie: Ectobiidae | |
Unterfamilie: Waldschaben (Ectobiinae) | |
Gattung: Ectobius | |
Art: Bernstein-Waldschabe | |
Wissenschaftlicher Name | Ectobius vittiventris Costa |
Aussehen | Erwachsene Schaben haben einen hellbraunen Körper, sind 9-14 mm |
lang, mit Fühlern, die etwa so lang wie der Körper sind, und | |
auffällig bedornten Beinen. Der Halsschild ist am Rand | |
durchscheinend und hat eine einheitlich hellbraune Färbung, | |
während die Halsschildscheibe in der Mitte des Halsschilds oft | |
einfarbig ockerfarben oder mit paarigen größeren, verwaschen | |
bräunlichen Flecken versehen ist. Die Flügel überragen bei beiden | |
Geschlechtern die Spitze des Hinterleibs. | |
Verbreitungsgebiet | Südeuropa; dauerhaft in Deutschland und nördlich der Alpen |
Nahrung | Sich zersetzendes Pflanzenmaterial |
Verhalten | Flugfähig und verirrt sich oft bei gehäuftem Auftreten im Freien |
in menschliche Wohnungen. | |
Besondere Merkmale | Bedornung der Unterseite der Mittel- und Hinterschenkel der |
Beine; Form des Stylus (Anhang an der Hinterleibsspitze) und | |
Gestalt eines Drüsenfelds auf der Oberseite des Hinterleibs | |
beim Männchen wichtig für sichere Artbestimmung. | |
Ähnliche Arten | Tanger-Waldschabe, Blasse Waldschabe, Deutsche Schabe |
Herkunft
Die genaue Herkunft der Bernstein-Waldschabe ist nicht bekannt, aber es wird vermutet, dass sie aus dem Mittelmeerraum stammt. In Südeuropa ist die Art weit verbreitet und gehört zu den häufigsten Schabenarten. In nördlicheren Gebieten wie Deutschland war sie jedoch bis vor kurzem noch selten. Es wird angenommen, dass die Schabenart in den letzten Jahren aufgrund des Klimawandels und der zunehmenden Verstädterung in nördlichen Ländern Fuß fassen konnte.
Die Bernstein-Waldschabe ist ein warmes Klima gewöhnt und benötigt Temperaturen über 20 Grad Celsius, um sich zu entwickeln und zu vermehren.
Merkmale der Bernstein-Waldschabe
Die Bernstein-Waldschabe wird oft mit der Deutschen Schabe verwechselt, die als häufiger Schädling in Wohnungen auftritt. Beide Arten ähneln sich äußerlich sehr, unterscheiden sich jedoch in einigen Merkmalen. Im Gegensatz zur Bernstein-Waldschabe besitzt die Deutsche Schabe zwei dunkle Längsstreifen auf ihrem Halsschild und ist zudem etwas kleiner. Auch die Flügel der Deutschen Schabe reichen nicht über den Hinterleib hinaus.
Während die Bernstein-Waldschabe in der Regel nachtaktiv ist und sich tagsüber in Verstecken aufhält, ist die Deutsche Schabe auch tagsüber aktiv und kann häufig beim Fressen beobachtet werden.
Die Bernstein-Waldschabe hat aufgrund ihrer Flugfähigkeit und ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume eine hohe Ausbreitungsfähigkeit. Sie kann in Mitteleuropa von Frühjahr bis Herbst beobachtet werden. In den Wintermonaten zieht sie sich in Verstecke zurück und überwintert dort. Im nächsten Frühjahr schlüpfen aus den Eiern, die von den Weibchen in den Verstecken abgelegt wurden, die neuen Jungtiere.
Die Bernstein-Waldschabe hat in den letzten Jahren aufgrund des Klimawandels und der Erwärmung des Klimas ihre Verbreitungsgebiete weiter ausgedehnt. Sie wurde bereits in verschiedenen europäischen Ländern gesichtet, darunter auch in Großbritannien und den Niederlanden.
Insgesamt beeindruckt die Bernstein-Waldschabe mit ihrer Anpassungsfähigkeit und Flugfähigkeit. Obwohl sie in der Regel ungefährlich ist und keine Vorratsschädlinge darstellt, kann ihre Anwesenheit in Wohnungen unangenehm sein. Wenn man die Bernstein-Waldschabe jedoch in der freien Natur beobachtet, kann man ihre Schönheit und Anpassungsfähigkeit bewundern.